Spachteltechnik

Wandveredelung leicht gemacht

Die Spachteltechnik ist eine der ältesten Techniken zur Wandveredelung. Wie der Name schon sagt, wird bei der Spachteltechnik mit Spachteln (Grund- und Effektspachteln) und Spachtelmasse gearbeitet, um effektvolle Oberflächenstrukturen an Wänden und Decken zu erzeugen. Die Struktur der Fläche hängt zum einen von der Breite des Spachtels ab, zum anderen von der Länge der einzelnen Glättzüge. Ganz nach Wunsch entstehen dadurch feine Tupfenstrukturen, kurze oder auch längliche Flecken oder großzügige Schwünge. Mal im mediterranen Stil, mal in edler Marmor-Optik – das hängt ganz vom verwendeten Putz, seiner Struktur und beigemischten Farbe ab.

Das sollten Sie zur Spachteltechnik wissen:

Die Ausführung dieser dekorativen Maltechnik verlangt einige Übung und das Wissen darum, welche Spachtelmassen geeignet sind. Am häufigsten verwendet werden gefärbter Feinputz, Spachtelmassen auf natürlicher Basis und eingedickte Dispersionsfarben.

Die wichtigste Voraussetzung ist in jedem Fall ein exakt vorbereiteter, absolut glatter Untergrund. Das muss nicht immer die blanke Wand sein. Auch hochwertige Tapeten mit glatter Oberfläche können als Grundlage dienen, sofern sie nur wenige Jahre Lebensdauer hinter sich haben. Alte Tapeten und Raufasertapeten dagegen eignen sich nicht als Untergrund und müssen entfernt werden.

Drei Spachtelverfahren, drei unterschiedliche Ergebnisse

Moderne Spachteltechnik kann als mediterraner Strukturputz, geglättet oder in Marmor-Optik realisiert werden, wobei alle drei Verfahren ihren ganz eigenen Charme haben. [HC1]

Während der mediterrane Strukturputz durch seine fühlbare Struktur ein südländisches Flair ausstrahlt, zeigt sich die geglättete Spachteltechnik als glänzender, ebenmäßiger Putz (Stucco lustro) mit Mustern in zwei Farbnuancen. Heute besonders beliebt ist der Marmor-Stil, bei dem ein Teil der Spachtelmasse hellgrau eingefärbt und das kreative Spachtelergebnis am Ende mit einer Wachsemulsion gefinisht wird. Die Wirkung ist verblüffend und der Unterschied zu einer echten Marmorwand auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Experten-Hinweis:

Wer in einer Mietwohnung oder einem gemieteten Haus Spachteltechnik an den Wänden haben möchte, braucht im Vorfeld eine schriftliche Genehmigung seines Vermieters – und muss bei Auszug in der Regel den ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Das kann zeit- und kostenaufwändig werden. Vor allem dann, wenn eine Tapete Bestandteil des Ursprungszustands ist.

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