Wer schon einmal den Kampf mit Wänden angetreten hat, die ihre Tapete bzw. Tapetenlagen partout nicht loslassen wollten, weiß genau: Das kann eine schweißtreibende und nervenaufreibende Arbeit sein. Selbst dann, wenn sich am Rand ein Stück gut abziehen lässt, klappt das nur selten mit einer ganzen Bahn. Kein Wunder, dass das Entfernen alter Tapeten bei einer Renovierung nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen gehört.
Alte Tapeten entfernen
So geht’s schnell und leicht
Es gibt allerdings Möglichkeiten, sich die Arbeit beim Tapetenabreißen leichter zu machen. Ohne viel fleddern und fummeln. In 5 Arbeitsschritten:
- Vorbereitungen treffen
- Tapete perforieren
- Tapete wässern
- Tapete einweichen lassen
- Tapete entfernen
Ein Tipp: Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sollten Sie sicherheitshalber austesten, ob Sie Ihre Tapete auch trocken lösen können. Es gibt Fälle, in denen das gut funktioniert. Selbst dann, wenn mehrere Schichten übereinander geklebt wurden. Hier kann dann die Tapete optimalerweise Schicht für Schicht abgezogen werden.
Vorbereitungen treffen
Da Sie beim Entfernen alter Tapeten mit viel Wasser und feuchten Wänden arbeiten, empfiehlt es sich,
- den Boden, aber auch Möbel und weitere Gegenstände mit einer Malerfolie zu schützen,
- Steckdosen und Lichtschalter abzudecken,
- den Strom für den entsprechenden Raum auszuschalten (Sicherung ausschalten).
Tapete perforieren
Besonders dann, wenn Sie eine Tapete mit wasserabweisender Beschichtung oder aber eine Raufasertapete entfernen müssen, auf der drei oder mehr Farbschichten aufgetragen wurden, macht es Sinn, als erstes die gesamte Tapete mit einer Nagelwalze (Stachelwalze/-rolle) zu perforieren. Dadurch gelangt das Wasser besser durch die Farbschichten zum eigentlichen Papier und durchfeuchtet die Tapete gleichmäßiger. Bei Gipswänden ist dieses Hilfsmittel allerdings tabu! Die Walze könnte die Wände beschädigen
Tapete wässern
Verwenden Sie zum Wässern alter Tapeten am besten eine Kleisterbürste und tragen Sie damit das Wasser gleichmäßig auf. Alternativ eignet sich eine Gartenspritze, mit der Sie die Wände ganz bequem einsprühen können.
Wir empfehlen, zum Aufweichen der alten Kleisterschicht warmes Wasser mit Tapetenlöser oder Spülmittel zu nutzen. Das bringt in der Regel den größten Erfolg.
Tapete einweichen lassen
Die Mindestzeit für das Einweichen der Tapete beträgt 30 Minuten. Je länger die Tapete durchfeuchtet, desto besser lässt sie sich hinterher abziehen. Mehrere Stunden wären allerdings zu lang, da Ihre Tapete in dieser Zeit langsam, aber sicher wieder trocknet.
Tapete entfernen
Ziehen Sie die alte Tapete Bahn für Bahn vorsichtig von unten nach oben ab. Lässt sie sich noch nicht gut lösen, wässern Sie sie einfach noch mal nach und warten wieder eine Weile. Sind es nur vereinzelte Stellen, die sich nicht lösen lassen, helfen Sie am besten mit einem Spachtel nach.